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Warum Banken so wenig gegen Automatensprengungen tun Kaum ein Tag, an dem nicht von irgendwo die Sprengung eines Geldautomaten oder zumindest der Versuch gemeldet wird, auf diese Weise an das große Geld zu kommen. Auffällig dabei, dass viele Explosionen im Westen Deutschlands stattfinden. Ohne unsere benachbarten Niederländer über Gebühr kriminalisieren zu wollen, spricht doch einiges dafür, dass auf derlei Verbrechen spezialisierte Banden oft von da aus über die Grenze kommen, mit zuvor gestohlenen schnellen Autos und von anderen Fahrzeugen entwendeten Kennzeichen danach möglichst schnell über Autobahnen in die Heimat eilen. Der Aufwand, den Feuerwehr und Polizei nach einer entsprechenden Alarmierung treiben, ist immens: Streifenwagen und oft auch Hubschrauber nehmen die Verfolgung auf, einsturzgefährdete Fassaden müssen gesichert, die Standfestigkeit mancher Gebäude von Statikern untersucht und Bewohner eventuell evakuiert und an sicheren Orten untergebracht werden. Da könnte man annehmen, dass alle Zuständigen gemeinsam nach Lösungen suchen, den Verbrechern ihr Tun so schwer wie möglich zu machen. Relativ einfach wäre es, wenn Banken und Sparkassen ihren Service – oder das, was nach den vielen „Restrukturierungsmaßnahmen“ davon noch übriggeblieben ist – überdenken: Müssen tatsächlich in so gut wie jedem Dorf rund um die Uhr Geldautomaten in den Außenwänden der Gebäude zur Auszahlung bereitstehen? Reicht es nicht, wenn solche Geldspender ausschließlich im Inneren der Gebäude und nur zu den Öffnungszeiten zur Verfügung ständen? Es mag ja sein, dass in Großstädten ein Bedarf dafür besteht, auch nachts größere Beträge abheben zu müssen. Da könnten dann aufwändigere Überwachungsanlagen mit Kameras und Verbindungen direkt zur nächsten Polizeistation installiert werden. Das wäre allemal kostengünstiger als die Reparatur zum Teil ausgesprochen heftiger Gebäudezerstörungen. Könnte man zumindest im ersten Augenblick denken. Bei genauerem Überlegen stellt sich die Sache anders dar. Solche Überwachungskosten würden zu Lasten der Banken gehen und wären von denen direkt zu bezahlen. Bei den Kosten nach Explosionen sieht die Sache anders aus: Da zahlen in vielen Fällen die Versicherungen. Und – wie ein Bankmensch des Vertrauens unter dem Siegel der Verschwiegenheit ausplauderte – „ist Dir schon mal aufgefallen, dass alle paar Jahre die Schalterhallen ohnehin um- und neugestaltet werden? Was denkst Du, um wieviel günstiger es ist, die oft nicht unerheblichen Kosten wenigstens zum Teil von einer Versicherung bezahlt zu bekommen, statt das Geld aus dem eigenen Topf nehmen zu müssen? Dabei tun wir unseren Handwerkern, die ja auch unsere Kunden sind, zugleich noch etwas Gutes, indem wir ihnen vom Geld der Versicherungen lukrative Aufträge zukommen lassen können.“
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