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Typisch ARD und ZDF: Lieber klagen als sparen Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird in der Verschwendung von Geld nur noch von Politikern wie dem schon fast vergessene Ex-Gesundheitsminister Spahn oder dem alles überragenden Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer (243 Millionen Schaden) in den Schatten gestellt. Aber die Chuzpe, mit der die Öffentlich- Rechtlichen Sendeanstalten sich vor dem Sparen drücken, nimmt selbst im Vergleich mit politischen Vergeudern einen einsamen Spitzenplatz ein. Der Auftrag an die Verantwortlichen war und ist eindeutig: Von den jährlich über neun Milliarden Euro Gebühren, die uns (notfalls per Gerichtsvollzieher) abgenommen werden, sollte möglichst viel eingespart werden. Ohne jederlei Einsicht verlangen die Sender- Verantwortlichen bescheiden klingende 58 Cent pro Jahr. Weil die Politik eine Entscheidung (möglicherweise wahltaktisch) verschoben hat, verkünden ARD-Chef Kai Kniffke (knapp 400 Tausend) und ZDF-Intendant Norbert Himmler (gut 370 Tausend), vor Gericht zu ziehen. Dabei wären einige organisatorische Änderungen innerhalb kürzester Zeit so zu realisieren, dass keine Beitragserhöhungen nötig wären. Die Rede ist nicht von einer Reduzierung des Einkommens, das beispielsweise dem Intendanten des WDR mit mehr als 400.000 Euro mehr Geld aufs Konto spült als dem Kanzler. Wenn allerdings mit unschöner Regelmäßigkeit billigst produzierte Kurz-Krimis nacheinander durch so gut wie alle Regionalprogramme geschoben werden, dann ist das eine unverantwortliche Verschwendung von Gebühren. Während es gut ist, dass wir Hauptprogramme mit unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtungen haben, sind die von manchen Landesfürsten quasi als Privatsender betrachteten „Wurmfortsätze“ so nötig wie ein Blinddarm: Auch wenn er meist nicht stört, muss er entfernt werden, wenn er sich entzündet hat. Das ist bei den Regionalsendern der Fall. Sie leiden an einer von außen kaum zu überblickenden Verwurstelung von gegenseitigen Abhängigkeiten, die zu größtem Misstrauen Anlass geben: Kaum ein Springinsfeld auf den öffentlichen Bühnen, der sich nicht ein ordentliches Zubrot zusammenrafft, indem er für seine Sendung eine eigene Produktionsfirma betreibt und so doppelt absahnt. Im Gegenzug umschiffen die berufsmäßigen Talk-Schwätzer (und -innen) das Thema, wie sich sehr effektiv viel Geld in den Sendern sparen ließe – unterstützt vom Interessenverband der Journalisten, die sogar noch einer angeblich nötigen Aufblähung der Redaktionen das Wort reden. Dazu ein Beispiel für die Verquickung von Politik und ÖR: Programmdirektorin der ARD (285 Tausend/Jahr) ist Christine, die Frau von Thomas Strobl, dem Innenminister von Baden- Württemberg. Sie wurde als Tochter des Rekord-MdB Wolfgang Schäuble geboren, der an der CDU-Spendenaffäre beteiligt war.
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