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Trump plant ein Luxusresort mit Golfplatz – in Vietnam Ein halbes Jahrhundert, nachdem die USA im Vietnam-Krieg das Land mit sieben Millionen Tonnen Sprengstoff in Grund und Boden gebombt und damit einschließlich einiger Nebenkosten (nach heutigem Wert) weit über 1100 Milliarden Dollar ausgegeben hatten, plant Trumps Hotelgruppe ein 1,5 Milliarden Dollar teures Luxusresort im ehemaligen Feindesland. Der Ex-Präsident hatte die Leitung seines Immobilienimperiums nach seinem Amtsantritt als Präsident 2017 seinen Söhnen übertragen. Er behielt jedoch seine Anteile an der Trump Organization. Eine entsprechende Absichtserklärung für das Geschäft war nach Angaben des Immobilienkonzerns Kinh Bac City Ende September während eines Besuchs des vietnamesischen Staatschefs To Lam in den USA unterzeichnet worden. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat nahm sich eine Auszeit vom Wahlkampf, um der Unterzeichnung durch seinen Sohn Eric beizuwohnen, wie die vietnamesische Regierungszeitung „Bao Chinh Phu“ berichtete. Nach Angaben der beteiligten Unternehmen soll der Hotelkomplex nahe der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi entstehen. Auch der Bau von „Luxusresidenzen“ ist demnach vorgesehen. Beim Ende des Krieges war das Land übersät mit geschätzt 21 Millionen Bombenkratern, so dass manche Region einer Mondlandschaft ähnelte. 3,5 Millionen Landminen und 300.000 Tonnen nicht explodierte Kriegsmunition sollen sich noch im Boden des geschundenen Landes befinden. Vor dem Hintergrund kann auf der geplanten Anlage hat ein „Hole-in-One“ als Traum eines jeden Golfers eine ganz neue Bedeutung. Dioxinhaltige Herbizide, vor allem Agent Orange, richteten langfristige Umweltschäden geradezu unvorstellbaren Ausmaßes an. Die teuflische Chemikalie wurde unter anderem von den US-Firmen Dow Chemical sowie Mobay, einem Gemeinschaftsunternehmen von Monsanto und der Bayer AG, hergestellt und geliefert. Inzwischen hat Bayer Monsanto übernommen. Die versprühte Menge entspricht 400 kg reinem Dioxin. Sie traf geschätzte 3,3 Millionen Hektar Wald, kontaminierte 3.000 vietnamesische Dörfer und vergiftete geschätzte 24.000 Quadratkilometer dauerhaft. Dieses Siebtel der Gesamtfläche Südvietnams umfasst einen weit höheren Prozentsatz der einst fruchtbaren Ländereien und Wälder. Zudem wurden 1.200 Quadratmeilen (etwa 3.000 km²) Südvietnams mit Planierraupen eingeebnet. Als sich am 30. April 1975 die letzten Amerikaner aus Südvietnams Hauptstadt Saigon zurückzogen, war die schmählichste Niederlage in der Geschichte der Vereinigten Staaten beendet: Ein Komitee des US-Senats aus dem Jahr schätzte etwa 1,4 Millionen zivile Opfer in Vietnam, während andere Aussagen von vier Millionen Toten ausgehen – was etwa ein Achtel der Bevölkerung entsprach. Dazu kamen eine Million Kriegswitwen und rund 875.000 Waisenkinder. Das US-Militär listet aus den eigenen Reihen 58.220 in Vietnam getötete und 153.303 verwundete Soldaten auf – 18 Prozent seien durch „Friendly Fire“ verursacht. Sicher ist dieses Engagement Trumps ehrenwerter als die verantwortlichen Vorgänger im Weißen Haus – er ist nur ein skrupelloser Geschäftemacher, sie waren Kriegsverbrecher.
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