Nicht nur Faschisten outen sich mit ihrer Sprache
Die Veröffentlichung über die verräterische Sprache der Faschisten war erst wenige Tage alt, da kam schon die
Antwort von einem Ratsherrn, der sich offensichtlich angesprochen fühlte und sein nicht weniger seltsames
Demokratieverständnis offenbarte (hier als Kopie mit allen Fehlern eingefügt).
Meine Parteikollegen waren von ihren Ausführungen begeistert, insbesondere, da sie von Ihnen indirekt als
Dumpfbacken bezeichnet werden.
Ich habe meinen Kollegen geraten, auf diese Angelegenheit nicht weiter zu reagieren, da ihre Äußerungen an
mir abgleiten, wie Scheiße von einem vorbeifahrenden Auto bei Regenwetter. Ich habe sie darauf hingewiesen,
dass von einem abgehalfterten Pseudoreporter, der mit seiner Freizeit nichts anderes anzufangen weiß als sich
unter Alkoholeinfluss in seinem Blog zu Dingen zu "äußern" nichts anderes zu erwarten ist.
Mich in die Nähe der AFD zu stellen ist absurd. Das glauben noch nicht mal die Grünen!
Ärgerlich an ihren diversen Freizeitbetätigungen ist noch nicht mal ihre Bloggertätigkeit (die liest ohnehin nur
eine verschwindende Minderheit wie sie an der Anzahl der Clicks erkennen können) sondern vielmehr ihre
Anfragen, Beschwerden und Anschwärzungen. Sie haben damit der öffentlichen Hand schon mehr Geld
gekostet, als sie in ihrem gesamten Leben an Steuern gezahlt haben. Sich aufzuführen, als ob sie mit ihren
Tätigkeiten der Gesellschaft einen Dienst erweisen, ist lächerlich.
Wenn Sie einmal selbst über die Überschrift ihres Textes (An der Sprache erkennt man die Faschisten)
nachdenken würden, würde dies bei einer Selbstreflexion vielleicht zu einer Verhaltensänderung führen.
Ihr Sprachgebrauch und ihre sonstige Verhaltensweise passt jedenfalls hervorragend in die Zeit des
Tausendjährigen Reiches und in die Zeit der DDR, wo die Blockwarttätigkeit von der Staatssicherheit
perfektioniert wurde.
Tun Sie der Allgemeinheit bitte einen Gefallen und trinken sie schneller und mehr!
Ohne freundliche Grüße
PS. Ich bitte Sie, zukünftig das vertrauliche "Du" in der Korrespondenz mit mir nicht mehr zu verwenden,
sondern zu dem der Angelegenheit angemessenen "Sie" zurückzukehren.
Vermutlich hat der Schreiber gar nicht gemerkt, dass sein Denken ihn nicht nur als Faschisten ausweist, sondern als
jemanden, der sehr lange vor dem Tausendjährigen Reich verbreiteten Rechtsvorstellungen verhaftet ist. „Anfragen,
Beschwerden und Anschwärzungen“ setzt er in ein Verhältnis zu gezahlten Steuern: Wer nicht genug Steuern gezahlt
hat, der habe – so scheint es dem Herrn vorzuschweben – kein Recht, sich an die öffentliche Hand zu wenden.
Einigermaßen in Geschichte Bewanderten fällt dabei automatisch zum Beispiel das Zensuswahlrecht ein, bei dem das
Gewicht der Stimme vom Stand abhängt. Zum Glück ist das Prinzip bei uns längst überholt. Unsere Gemeinschaft
fußt auf einem egalitären Verständnis von Staatsbürgerschaft. Bis auf solche Ausnahmen wie unser Briefschreiber,
der sich – nicht nur wegen seiner jetzigen Äußerungen – als tief verwurzelt zeigt in von den meisten normal
entwickelten Menschen längst überholt geglaubten Denkmustern vergangener Jahrhunderte. Solche Anwürfe sind es
nicht wert, sich intensiver damit zu beschäftigen und ihnen eine längere Bewertung zuteil werden zu lassen. Deshalb
fiel die Entgegnung entsprechend kurz aus. Die barsche Antwort an den Herrn mit dem ausgefallenen Spitznamen:
Des „Grafen“ Anrede-Wunsch sei mir Befehl – auch wenn für mich derlei Zirkus eher Kindergarten-Niveau
hat. Über die anderen Punkte können wir nicht streiten, weil ich ein geistiges Duell mit einem Unbewaffneten
ablehne. Frohe Weihnacht, guten Rutsch!