Der Ober-Scharfmacher von der rechten Front
Mit „Analyse“ ist der Text überschrieben, in dem ein Online-Korrespondent sich mit dem Asyl-
Vorschlag beschäftigt, den ein angeblich engster Vertrauter des Derzeit-Vorsitzenden der CDU
verkündet hat. Die Pläne liegen auf tiefbraunem Niveau und müssten echten Christen-Menschen –
egal ob vermeintlich sozialen in Bayern oder angeblich demokratischen im Rest-Deutschland - Tränen
in die Augen treiben.
Das unglaubliche Hetzen fängt schon damit an, dass Begriffe vermischt werden, die nur wenig
miteinander zu tun haben. Zum Beispiel unkontrollierte Zuwanderung und Asyl.
Unstrittig ist es, dass die Bevölkerung nicht bereit ist, weiterhin eine unkontrollierte Zuwanderung
mit allen Folgen hinzunehmen, und als Folge der gefühlten Überfremdung bei Wahlen immer mehr
Stimmen den Rechtsaußen zukommen lässt. Dabei steht einem von deren Landesverbänden jemand
vor, der in übelstem Faschismus-Gestammele von der Notwendigkeit eines neuen Führers
herumgefaselt hat, zudem vor dem „Volkstod durch Bevölkerungsaustausch“ warnt und
Andersdenkende als „brandige Glieder“ bezeichnet – mit der Folge, dass „wir leider ein paar
Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind“ mitzumachen. Wem es bei
solchen Sätzen nicht kalt über den Rücken läuft, der sollte sich dringend untersuchen lassen.
Von der Position so ganz nahe am rechten Rand, dass man ins Bodenlose zu fallen droht, und weit
entfernt vom Boden unseres Grundgesetzes werden dann Gründe für eine Abschaffung des
individuellen Asylrechts konstruiert, wird als angebliche Rettung eine „Institutsgarantie“ auf
europäischer Ebene gefordert. Demnach sollen 300.000 bis 400.000 Menschen jährlich nach Europa
dürfen. Frauen und Kinder vor allem. Als würde es keine Menschenrechte geben und in diesem
unserem Land kein Grundgesetz gelten.
Einen Tag später legt der Schreiberling heftig-deftig nach in dem Blatt, das einmal als
Nachrichten-Magazin begann und sich qualitativ und inhaltlich zu dem entwickelte, was auch die
Zeitung mit sehr großen Buchstaben darstellt. Der Rundumschlag, den man so vermutlich nur nach
mehreren Flaschen Rotwein auskotzen kann, beginnt mit der Frage, ob wir jetzt alle in den Scharia-
Modus wechseln müssen. Dann vergleicht er verletzte Gefühle von Einwanderern, die hier von Eis
schleckenden deutschen Frauen erregt werden könnten, mit Kulturkämpfen, in die uns die
klimarettenden Regierenden verwickeln würden. Ohne das expressis verbis zu behaupten, stellt der
Autor eine Beziehung her zwischen der „Orthodoxen Klima-Apokalypse der Straßenblockierer und
den scharia-treuen Moslems“.
Vermutlich nach einer weiteren Flasche Wein schlägt er noch den Bogen zu einem 15-seitigen
Strategiepapier des DFB zur nächsten Europameisterschaft als „woke“ Veranstaltung – um dann in
einem Rundschlag den Deutschen Gewerkschaftsbund, Migrantenverbände, den Zentralrat der
Muslime sowie Lesben-, Schwulen- und Queer-Lobbyisten anzupissen. Fehlt gerade noch, denen den
biodeutschen Arier als „gemeindeutschen Normalo“ gegenüberzustellen.
Als hätte jemand den Auftrag erteilt: Reitz und verunglimpfe alles links vom rechten Rand!