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Das Trio infernale: Musk, Döpfner und Weidel Während es sich bei dem Film „Trio infernale“ von 1974 um eine – wenn auch schwarze – Komödie handelte, ist eine derlei positive Beschreibung des realen Trios wahrlich nicht angebracht. Im Gegenteil: die Verbindung aus Musk, Döpfner und Weidel muss bei allen Menschen, die sich auf demokratischem Boden fühlen und da dauerhaft leben wollen, sämtliche Warnlampen leuchten lassen. Im Lexikon des internationalen Films heißt es zu dem „prachtvoll ausgestatteten Schauerstück“: „Das streckenweise krass naturalistische Schauerstück ist weit entfernt von Parodie und Satire: ein eiskalt inszeniertes Spiel mit Blut und Ekel, Gewalt und vielfacher Perversion, das nur ansatzweise ein ernstzunehmendes Abbild moderner Lebensformen und Gesellschaftsmechanismen ist.“ Die Beschreibung passt nicht nur auf das Trio des Films, sondern auch auf das aktuelle Trio infernale. Vielleicht sogar noch besser: Der welt-reichste Flegel auf politischem Parkett hat sich jedem vernünftigen Maßstab entzogen – allein seines unvorstellbaren Reichtums wegen wird jede Kritik an ihm in primitivster Reaktion als Neiddebatte abgetan. Als wenn man neidisch sein müsste auf jemanden, der seine Bedeutung darin zu sehen scheint, bei Auftritten des Fast-US-Präsidenten diesen wie ein Springinsfeld auf der Bühne zu umhüpfen. Das in dem Zusammenhang manchmal zu lesende Wort „Derwisch“ passt nicht, weil das Tanzen und sich Drehen um die eigene Achse in der islamischen Kultur zu mehr Erkenntnissen über sich selbst führen soll. Davon kann bei dem eher kindischen Hofnarr-Gehüpfe kaum ausgegangen werden. Der Zeitungs-Zar von Springers Gnaden, den sich der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger einige Jahre als Präsident zumutete, ist zwar im Vergleich zu Musk ein armer Schlucker, wird aber dennoch auf ein Vermögen von über einer Milliarde Euro geschätzt – nach steuertechnisch ausgefuchsten Schenkungen von Frieda Springer, der Witwe des Bild-Gründers und späteren Welt-Käufers Axel Cäsar. Döpfner hat mit seinen vielfachen Verbindungen das Treffen von Musk mit Weidel über seine „Welt“ möglich gemacht und so den Eingriff des Trump-Zampanos in unseren Bundestagswahlkampf zu verantworten – wenn nicht im juristischen, so aber auf jeden Fall im moralischen Sinn. Der aus dem Eidgenössischen re-importierten blonden Arierin, Vorsitzenden einer in Teilen faschistischen Partei sowie Möchte-gern-Bundeskanzlerin sollte – offensichtlich in Übereinstimmung mit den ethischen Grundzügen der Musk-Trump-Denkwelt – ein Forum zur Selbstdarstellung geboten werden. Wer denkt da nicht automatisch an „Alice im Wunderland“, an den Titel und die Hauptfigur des 1865 erschienenen Werks aus dem Genre des literarischen Nonsens. In dem Roman spielt eine Grinsekatze ebenso eine Rolle wie der frühjahrsaktive Märzhase. Wer die Fotos der Musk-Auftritte ansieht und das Leben Döpfners nachliest, dem wird schlagartig klar, wie das Märchen zu der Dreier-Beziehung passt, die derzeit die Schlagzeilen beherrscht.
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