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Banken wetteifern um den noch schlechteren Service Man kann sich kaum vorstellen, was wohl Verantwortliche in Geldinstituten unter Service verstehen. Dabei muss mangels anderer Erfahrung die Frage korrekterweise genauer gestellt werden: Was verstehen die Nachfolger von Friedrich Wilhelm Raiffeisen noch von Service? Nachdem die Volksbanken landauf landab die Zweigstellen in einem vor wenigen Jahren noch kaum vorstellbaren Maße ausgedünnt haben, lässt auch in den noch offenen „Banken“ die Unterstützung der Kunden immer mehr nach. Kassen, in denen Geld eingezahlt und abgehoben werden konnte, gibt es so gut wie nicht mehr. Stattdessen ist die Arbeit auf die Kundschaft abgeschoben, die selbst entsprechende Automaten zu bedienen hat. Am liebsten scheint es den Vordenkern der Geldhäuser zu sein, wenn die Kunden – oft selbst Mitglieder der Genossenschaft – die immer protzigeren Gebäude gar nicht erst betreten, sondern zum Beispiel Überweisungen von heimischen Computern selbst vornehmen. Natürlich auf eigenes Risiko. Wenn den Kunden Mails von Betrügern erreichen, die im Aussehen denen der Bank oft täuschend ähnlichsehen, dann kümmern die sich absolut nicht darum, sondern verweisen auf die Polizei – die allerdings auch nur sehr halbherzig aktiv wird. Und wer nun denkt, die Banken würde über ihren Verband deutlich Druck auf Politik und Polizei ausüben, energischer gegen Cyberkriminalität anzugehen, der irrt. Da wird der Bankkunde alleingelassen. Ein anderes Beispiel für den kundenunfreundlichen Service zeigt sich dann, wenn jemand bei einer Überweisung eine falsche Kontonummer eingibt. In dem Fall war in die Bandwurm-IBAN eine „0“ zu viel gerutscht. Der Bankrechner hatte den Fehler messerscharf erkannt und die Überweisung abgelehnt. Das wurde dem Kunden dann auch mitgeteilt. Am nächsten Tag per Brief geschrieben und weitere vier Tage später per Post zugestellt. Es stellt sich die Frage, weshalb der Bankrechner nicht so programmiert ist, dass, statt dem Kunden einen Brief zu schicken, automatisch direkt eine Mail generiert und geschickt wird. Die wäre erstens sehr viel (mehrere Tage) schneller und zweitens billiger. Technisch muss das möglich sein: Da ließ sich schließlich auch automatisch die Abbuchung einer Strafe für die abgelehnte Überweisung programmieren. In einer Antwort auf diese Frage heißt es dann, „aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir nicht sicherstellen, dass von Kunden bei uns hinterlegte E-Mai-Adressen immer auf dem aktuellen Stand sind. Daher benutzen wir für diese Benachrichtigungen den Postweg.“ Dümmer hätte die Antwort kaum ausfallen können, als sich hinter dem Datenschutz zu verstecken. Schließlich könnte die Postadresse ebenfalls überholt sein. Zudem wird Briefpost über ein Postfach zugestellt – und da mit unschöner Regelmäßigkeit in ein falsches Fach gesteckt. Der Inhaber eines benachbarten Postfaches hat mir gerade noch versichert, fast alle Absender zu kennen, die mir schreiben. Ok, das ist jetzt nicht das Problem der Bank, sondern eins der Post, die ähnlich miserabel organisiert ist – wie im vorigen Text beschrieben.
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